Der schwarze Hund

Früher musste eine Person nach ihrem Tode in der Gestalt eines grossen schwarzen Hundes am alten Kirchweg nach Oberwil wandeln. In verschiedenen Gebäuden, so im Dürrenburgstall, in den Häusern im Unterthal und in der Blatten durften besonders in den Fronfastennächten die Türen und Tore nicht verschlossen werden, weil der Hund dort hindurch gehen musste. Auf der Treppe vor dem Haus im Unterthal pflegte er auszuruhen. Einige Burschen wollten einst diesem Hund bei der genannten Stiege abpassen, um ihn aus nächster Nähe zu besichtigen. Sie konnten aber durch die frommgläubige Mutter davon abgehalten werden. Einer der Burschen hat ihn dann später doch noch zu Gesicht bekommen.
Wie er einmal abends als es schon ziemlich dunkel war, vom Dorf nach Hause ging, lag der Hund unter dem Chilchmatthaus im Grase. Er war gross und schwarz mit einem struppigen Fell. Seine Augen leuchteten feurig. Einen Augenblick haben sich die Beiden starr angesehen. Ohne in aber zu reizen, ging der Bursche des Weges weiter nach Hause. Am anderen Tag war das Gras wo der Hund gelegen hatte schwarz und verbrannt.